Projektvorstellung
Der Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus – iCampus – tritt an, die Transformation der Lausitzer Wirtschaft in die Digitalisierung voranzutreiben. Der iCampus ist ein Projekt von fünf wissenschaftlichen Partnern: zwei Leibniz-Instituten, zwei Fraunhofer-Instituten und der BTU Cottbus Senftenberg.
Ihr breites technisches Angebot soll durch den iCampus vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Region Lausitz zur Verfügung stehen. Für die Digitalisierung der Umwelt werden Sensoren gebraucht. Sie bilden die Schnittstelle zwischen physischer Realität und digitalen Prozessen. Sensoren werden zunehmend im Medizin-, Umwelt- und Industriebereich eingesetzt, wenn es darum geht, Prozesse zu überwachen. Informationen wie pH-Werte, Druck, Temperatur oder Geschwindigkeiten können so detektiert werden. Standardsensoren zu verwenden, ist an vielen Stellen nicht möglich. Es müssen vielmehr applikationsspezifische Sensoren entwickelt werden. Diese spezifischen Sensorentwicklungen sollen durch die Kooperation von Forschungseinrichtungen und Unternehmen im iCampus befördert werden.
Der iCampus ist das erste Vorhaben Brandenburgs im Sofortprogramm der Bundesregierung zum Strukturwandel der Kohleregionen.
Unsere Ziele
Etablierung als regionaler Sensorik-Hub
Anlaufpunkt zur Entwicklung von F&E-Projekten
Technologietransfer im Bereich Sensorik in die lokale Wirtschaft
Alle iCampus Projektpartner haben ein gemeinsames Ziel:
Einen Beitrag zu leisten, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit regionaler Unternehmen, der Forschungseinrichtungen und der Region Lausitz insgesamt zu steigern und Arbeitsplätze im Hochtechnologiesektor zu schaffen.
Handlungsgebiet Lausitz
1,1 Millionen Einwohner
12.000 km2
ca. 60.000 produzierende Unternehmen
Projekthintergrund
In Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen fordert der Ausstieg aus der Kohleverstromung von vielen Beschäftigten und Unternehmen eine fundamentale Neuorientierung, da ihnen die Grundlage ihrer Erwerbstätigkeit entzogen wird. Aufgrund der Energiewende und dem damit verbundenen Kohleausstieg muss ein Strukturwandel in den Kohleregionen erfolgen.
Eine besonders betroffene Region ist die Lausitz, die sich über das südliche Brandenburg und östliche Sachsen erstreckt. Dort arbeiteten in der Spitzenzeit der 1980er-Jahre rund 100.000 Menschen im Umfeld der Kohlegewinnung und -verstromung. Selbst heute werden diesem Sektor noch bis zu 25.000 Arbeitsplätze zugeordnet – ein erheblicher Anteil in einer eher strukturschwachen Region. Es drohen Gefahren wie Abwanderung hochqualifizierter und vor allem junger Arbeitskräfte, was den bereits bestehenden Fachkräftemangel verstärkt und den demografischen Wandel beschleunigt.
Kann Forschung und Entwicklung (F&E) einen Beitrag dazu leisten, dieser Entwicklung gegenzusteuern? Ganz klar: Ja.
Ohne eine deutliche Stärkung anwendungsnaher Forschung und Entwicklung ist der langfristige Erfolg solch wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformationsprozesse grundsätzlich infrage gestellt.